Gegen Ende der 80er Jahre wuchs bei Vorstand und Trainern der Leichtathletik-Abteilung der Wunsch nach einer hochkarätigen Leichtathletik-Veranstaltung in Unna. Die Entscheidung, ein Hallen-Hochsprungmeeting durchzuführen, lag auf der Hand, hatte man doch unter den Trainern auch die Olympiateilnehmerin im Hochsprung, Brigitte Kurschilgen, geb. Holzapfel, in seinen Reihen. Trotzdem betrat das Gründerteam um Heinz Kühle, Ulrich Jacob und Brigitte Kurschilgen mit einer solchen Veranstaltung Neuland.
Gegen Ende der 90er Jahre wurde das Organisations-Team durch Ulrich Dreischer komplettiert, der nach gesundheitlichen Problemen und dem frühen Ableben von Heinz Kühle die Gesamtleitung der Veranstaltung übernahm. Melanie Neitzel hat im Jahr 2015 seinen Part übernommen.
Zu Beginn war die Veranstaltung vor allem eine logistische Herausforderung: Um einen Wettbewerb dieser Art durchführen zu können, musste eine wettkampftaugliche Hochsprunganlage sowie die dazugehörigen Matten für den Anlauf der Sportler u.a. aus den Dortmunder Westfalenhallen geliehen und transportiert werden. Im Januar 1991 traten dann die ersten Athleten zum 1. Unnaer Hochsprungmeeting in den Hellweg-Sporthallen an. Gesprungen wurde in zwei Gruppen, den Schülerinnen und Schülern zwischen zwölf und 15 Jahren und der weiblichen und männlichen Jugend. Die Veranstaltung wuchs in den folgenden Jahren stetig an, sodass man sich dazu entschloss, daraus eine Zwei-Tages-Veranstaltung zu machen.
Durch die Popularität des Meetings konnten auch immer mehr Sponsoren und freiwillige Helfer für die Veranstaltung gewonnen werden, die diesen Ablauf ermöglichten und auch für entsprechendes eigenes Equipment wie den Kauf von Anlaufmatten ermöglichten.
Auch Dank des großen Engagements der Bundesdisziplintrainer Brigitte Kurschilgen und Wolfgang Killing fand das Unnaer Hochsprungmeeting schnell seinen festen Platz im Terminkalender der Nachwuchs-Athleten, speziell aus Westfalen, aber auch aus Deutschland und Europa, konnte man doch am Anfang des neuen Wettkampfjahres die eigene Form für die Hallensaison prüfen. Aufgrund der hervorragenden Kontakte des damaligen Vorstandes um Heinz Kühle und Ulrich Jacob wurden die Athleten sogar aus dem Berliner und Dresdner Raum eingeflogen. Springer aus der Schweiz und aus Holland waren und zählen auch heute noch stets zu unseren Gästen.
Aber auch Franzosen, Luxemburger, Tschechen und sogar ein Amerikaner sorgten stets für überragende Hochsprungleistungen. Trotz der Unterstützung durch zahlreiche Sponsoren gelang es nach einigen Jahren nicht mehr, den Etat, der zwischenzeitlich eine fünfstellige Summe überschritt, zu stemmen. Auch wurde es immer schwieriger, die Anzahl an Helfern und Kampfrichtern über den Zeitraum von zwei Tagen auf die Beine zu stellen. Das Meeting wurde dann gegen Ende der 90er Jahre auf nur noch einen Tag, den Sonntag, verkleinert. Fortan gingen morgens bei den „Unna Masters“ die Jugendlichen und nachmittags beim „Silber-Springen“ die Schülerinnen und Schüler von zwölf bis 15 Jahren an den Start.
Die besondere Atmosphäre in Unna, das Springen mit Musik-Unterstützung und, dass die Hochspringer bei uns im Mittelpunkt stehen, beflügelt auch heute noch zahlreiche namhafte Athleten zu Höchst- und Bestleistungen,die natürlich entsprechend mit Preisgeldern belohnt werden können. Die bestehenden Veranstaltungsrekorde in allen Altersklassen können sich auch im Vergleich mit anderen Hochsprung-Meetings sehen lassen: So halten Christian Rhoden bei den Männern mit 2,24m (1998) sowie Daniela Rath bei den Juniorinnen mit 1,92m (1999) und Kathryn Tasche geb. Holinski (2003) mit 1,91m die Meeting-Bestleistungen. Unvergessen die Atmosphäre und Begeisterung der Zuschauer bei den Sprüngen des Nachwuchstalentes Kimberly Jeß, die von 2005 bis 2009 vier neue Veranstaltungsrekorde aufstellte.
Das 30. Meeting in 2023 ist nun leider vorerst das letzte.
Für die große Unterstützung unserer Sponsoren, diverser Institutionen wie der Stadt Unna und dem Westfälischen Fußball- und Leichtathletikverband sowie vieler freiwilliger Helfer bedanken wir uns ganz herzlich.
Wir hoffen, dass sich in den nächsten Jahren wieder ein Team findet, dass die Veranstaltung erneut aufleben lässt.